Dienstag, 27. März 2012

Ich kam von Frankfurt nach Berlin

und wollte 20 Runden dreh'n ... Vorher erlebe ich mal wieder hautnah, wie klein doch die Ultra-Szene ist. Im Bus vom Bahnhof sitze ich neben Sigrid, kaum auf dem Gelände treffe ich Karl, einen Bekannten aus recklinghäuser Tagen und auch Margitta, die bisher nur aus dem Internet kenne. Als der Lauf startet tue ich mich erst mal mit Karl zusammen, Oliver möchte uns motivieren, mit ihm auf die Jagd auf die 7 Stunden 30 zu gehen, aber so realistisch sind wir doch, dass wir dieses Angebot freundlich, aber bestimmt ablehnen. Was mir so vorschwebt, ist die erste Hälfte gleichmäßig auf 4 Stunden zu laufen, und dann für die zweite Hälfte auch mit einer 4:15 bis 4:30 zufrieden zu sein. Das Starttempo passt recht gut, die ersten beiden 5 Kilometer-Abschnitte knapp unter 24 Minuten sind o.k. Dann haben wir uns warmgelaufen, aus hohen 23-Zeiten werden niedrige, und bald auch schon mittlere 22-Zeiten. Mir schwant schon bald, dass nicht mehr lange so gut gehen kann. Bei km 55 beschieße ich Karl seiner Wege ziehen zu lassen und gönne mir eine etwas längere Pause an der Versorgungstelle. Da habe ich meine Rechnungohne DUV-Trainer Michael gemacht. Bis dahin hat er uns immer fleißig gelobt, weil wir so wacker unsere Bahn gezogen haben. Jetzt stehe ich hier dumm herum und setze mich sogar hin; dass geht ja schon mal gar nicht. In den folgenden Runden behalte ich meine Pausenstrategie bei, muss deshalb noch das ein oder andere Wortgefecht mit Michael austragen. Ich beginne die Runden wohl hydriert, und halte diese dann auch recht gut durch, keine Selbstverständlichkeit bei den steigenden Temperaturen. Andere bauen da deutlich stärker ab, ich werde aber auch noch zweimal überholt. Auf den letzten Runden rechne ich mir schon aus, wie schnell ich laufen muss und wie lang meine Pausen sein dürfen, damit ich die 8 1/2 Stunden ins Ziel bringe.So wird es auch getan. 8:28 stehen bei meinem Zieleinlauf auf der Uhr, Nicht wofür ich mich schämen müsste, und mal einen Lauf nicht wie eine Maschine von vor bis hinten vorprogrammiert abzuspulen ist doch auch mal wieder ganz nett.

1 Kommentar:

  1. Saubere Leistung, Gerald! Ein weiterer Baustein auf Deinem Weg nach Japan. Bald ist es so weit und Du kannst Kirschblüten satt angucken :-)

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