Donnerstag, 26. April 2012

Gerald B. ist auf der Reise und hat Rückenwind

Japan ist echt eine Reise wert, vor allem wenn man die Gelegenheit hat diese mit verschiedenen Ultraläufern zu unternehmen. Die Woche vor dem Lauf quer durch Japan verbringen Markus, Hubert, Klaus, Ulli und ich in einer Herberge im Japanischen Hinterland und wir lassen es uns gut gehen. Auch mit den anderen Oversea-Startern können wir uns anfreunden. Unser Gastgeber Herr Ogo sorgt sich liebevoll um unser Wohlergehen, und beantwortet geduldig alle Fragen, die wir zum Themenkreis Japan und Sakura Michi haben.
Aber auch die schönste Vorbereitungszeit hat einmal ein Ende, nun stehen wir in der Parkanlage am Schloss Nagoya. Wir möchten noch gern ein Gruppenfoto mit dem Schloss im Hintergrund machen. Doch die zahlreichen Helfer sind unerbittlich, jetzt geht es in die Startaufstellung, keine Extra-Touren mehr. Im Hof stehen jetzt 6 Reihen von je 20 Läufern. Drei der Deutschen Teilnehmer gehen mit der ersten Gruppe um Punkt 6 Uhr auf die Reise, 9 Minuten später beginnt das Abenteuer Sakura Michi für Hubert und mich, die beiden Australier Paul und Scott und den Rest der Startgruppe 4. Das Schloss befindet sich halbwegs mittig in der 2-Millionen-Metropole, erstmal geht entlang sehr großer Straßen, teilweise werden Querstraßen auf Fußgängerbrücken überquert. Aber natürlich sind auch zahlreiche Ampeln zu beachten, und unsere Japanischen Freunde nehmen das beachten wörtlich. Ob ein Auto kommt oder nicht, eine rote Ampel ist eine rote Ampel. So erreiche ich auch schon bald einen großen Teil der vor uns gestarteten Gruppe, und stelle mich dazu, um auf Grün zu warten. Durch die Startgruppen im 3-Minuten-Takt ist erstmal einiges los im Feld. Einzelne Läufer preschen recht zügig vor, insgesamt gehöre ich mit meiner Pace von 5:20 bis 5:30 Min/km zu den schnelleren. Durch die Ampelpausen liegt der Gesamtschnitt noch ein Stück unter dem eigentlichen Lauftempo.
Schnell wird es wärmer. Bei der ersten Gelegenheit lege ich mein erstes Shirt ab. Ich bin jetzt nur noch im Trägerhemd und kurzen Tights unterwegs, dass viele andere immer noch mehr herumschleppen als ich am Start, ficht mich dabei nicht an. So langsam frage ich mich aber, warum die Veranstaltung Nature Run heißt. Bis Kilometer 40 laufen wir komplett durch die städtische Region, und auch lange Zeit danach sind die naturbelassenen Abschnitte deutlich in der Unterzahl. Der Tatsache, dass dieser Lauf fast 90 Kilometer länger ist, als ich bisher am Stück gelaufen bin, trage ich hauptsächlich dadurch Rechnung, dass ich stets darauf achte, an jeder Versorgung eine ordentliche Pause einzulegen, viel zu trinken (es bleibt warm und wird auch drückend schwül) und auch etwas feste Nahrung aufzunehmen. Die Versorgungposten sind reichlich ausgestattet, allerdings will ich meinem Magen keine Spezialitäten wie Miso-Nudelsuppe oder Sushi  zumuten. So bleibt mir die gewohnte Ultra-Nahrung aus Schokolade, Banane und Keksen zur Auswahl. Einzige Ergänzung sind gelegentliche Reisbällchen mit Seetang. Durch meine Pausen-Strategie überholen mich an den Versorgungen etliche Japaner, was mich aber zum einen nicht stört, zum anderen auch rasch wieder von mir korrigiert wird. "Long legs need long breaks" sage ich zu einem 1,65m-Läufer als ich ihn ca. zum siebenten Mal überhole. Erst als mal eine längere Strecke ohne Pause zu überbrücken ist, hänge ich ihn endgültig ab.
Nach 10,5 Stunden trudele ich am ersten großen Checkpoint bei Kilometer 107 ein. Runder 6er-Schnitt, das war so geplant, alles wie es sein soll. Ich wage mal einen Blick auf die große Liste, die in jeder Läufer eingetragen wird. Meine Startnummer steht in der Zeile 22. Da ich mir in der Beziehung nichts vorgenommen habe, nehme ich es einfach zur Kenntnis, und will mehr die Entwicklung im Auge behalten.  Die letzten rund 80 Kilometer bin ich mit dem Trägerhemd gelaufen, das merke ich ein wenig in meinen Achselhöhlen. Das würd ich gerne bearbeiten, bevor ich das lange Hemd überziehe."I would need some grease for my armpits" Fragende Gesichter. Was heißt Melkfett auf Japanisch? Ich mache die Bewegung, als würde ich mich einreiben. Von irgendwoher kommt ein "Vaseline?" - "Haj, Vaseline !" Wenige Minuten später steht das gewünschte Heilmittel vor mir, und ich gehe mit einem guten Gefühl wieder auf die Strecke. Mit den langen Klamotten finde ich es erst mal ganz schön warm. So muss ich zwischenzeitlich etwas drosseln, um nicht zu warm zu werden. Schon bald kommt aber die Dämmerung auf. Meine Jacke samt Lampe, Mütze und Handschuhen liegen bei Kilometer 124 genau richtig. Schon bald wird es dunkel und zugleich deutlich kühler. Die extrem kalte Temperatur wie im Vorjahr wird allerdings nicht erreicht. Können erfahrene Läufer von deutlichen Minusgraden berichten, hatte ich an der Wasserscheide auf rund 900 Meter Meereshöhe immer noch 9 - 10 °C. Um 2 Uhr in der Frühe lasse ich die Jacke schon wieder zurück, weil sich schon wieder die Wärme staut. Nach der Wasserscheide schau ich noch einmal auf die Liste. Ich bin bereits auf Platz 14 vorgerückt, und ich bin schon direkt hinter dem Franzosen Stephane, dem bisher besten Ausländer. So langsam fällt mir doch ein, dass ein Platz in den Top 10 doch ganz nett wäre. Bergab läuft es wirklich prima, ich verbiege mich nicht besonders, bin aber trotzdem deutlich schneller als die direkte Konkurrenz unterwegs, Nicht allzu weit und der Top 10 Platz ist schon Realität. Ich schaue schon nicht mehr selber auf die Liste. Ich nehme Sichtkontakt zum Listenführer auf, und halte mit fragendem Gesichtsausdruck sieben Finger in die Luft. Der schüttelt den Kopf und zeigt mir sechs Finger. Na, mir solls recht sein. Dass ich bei Kilometer 165 Neuland bezüglich der Streckenlänge betrete, nehme ich zwar wahr, berührt mich aber nicht sonderlich. Schon seit langem konzentriere ich mich ausschließlich auf die Distanz zur nächsten Versorgung, alles andere wird ausgeblendet. Auf der Strecke kommen nun immer mehr Tunnel und Galerien, dazwischen meistens eher kurz die typische japanische Berglandschaft. Das ist zum einen recht ermüdend, zum anderern geht damit die Qualität der GPS-Anzeige deutlich zurück. Meistens weiß ich nicht genau, wann genau die nächste Versorgung auftaucht. Ein ordentlicher Wind kommt auf, freundlicherweise genau in der Hauptlaufrichtung. Meistens kann er als Schiebewind genutzt werden, nur selten bläst er mir mal entgegen.Bei Kilometer 198 komme ich zur Versorgung. Die Dame, die mich bedient fragt ob ich besonders müde sei. "No, not so tired, I am just really ... ähh ... just ... " Während ich noch überlege was ich eigentlich bin, überlegt sich die soeben verzehrte Banane in welche Richtung sie sich bewegen will. Sie will nach oben. Ein paar Schritte aus dem Schuppen, und die letzte Nahrungsaufnahme wird rückgängig gemacht. Als ich zurück in den Schuppen komme hat die Dame bereits ein kleines Tütchen parat. "Medicine for the stomach" - " Domo arrigato, and sorry for the mess" Noch ein Becher Wasser zum runterspülen. Als ich gerade ein Stück weiter bin, fällt mir das gesuchte Wort ein: "I am just exhausted" was sonst. Kleiner Trost wegen der vorlorenen Kalorienaufnahme, das folgende stück hatte ich ohnehin als Marsch eingeplant. Runde 250 Höhenmeter zu Abwechslug mal wieder in der (+)-Variante. Die oben Wartenden sehen schon meine Lampe auftauchen, leuchten mir entgegen, und bei der Akkustik sind die Anfeuerungen weit zu hören. Trotz all dieser Unterstützung dauert es lange, gefühlt noch länger bis das Ende des Anstieges erreiche. Oben angekommen, muss ich mich kalorientechnisch auf die nächsten 8 1/2 Kilometer vorbereiten. Also erstmal Cola, wenn die nicht geht ist alles verloren. Ein paar Stücke Schokolade sollten auch noch drin bleiben, noch ein paar Stückchen für den Weg, dann geht es in den letzten und längsten Tunnel des Laufes. Der ist über 3 Kilometer lang. Boach, das zieht sich. Ein bischen Gehen dann wieder Laufen, bald geht's ja wieder bergab. Als ich den Tunnel verlasse, stelle ich begeistert fest dass es schon fast wieder hell, und damit die Nacht überstanden ist. Ich verdrücke meine mitgebrachte Schokolade und lasse es wieder anrollen. Ein Grummeln in der Magengegend mahnt, es nicht gleich wieder zu übertreiben.Insgeheim warte ich schon darauf, dass so langsam jemand von hinten aufschliessen könnte, aber ich bewege mich ja nach wie vor laufend vorwärts, und die Vorstellung, dass andere noch wie am Anfang laufen können, ist doch eher abwegig. Um 6 Uhr 9 rechne ich mir mein persönliche Leistung aus: zwischen 221 und 222 Kilometer stehen für meinen 24 Stundenlauf, zwar ohne offizielle Wertung aber dafür auch ohne Im-Kreis-Rum-Rennerei. Jetzt bin ich auch schon bei den letzten beiden Zacken im Wege Profil. Ich schlurfe gerade die letzte etwas  steilere Steigung des Rennens hoch, da kommt der Kameramann und filmt mich beim nicht vorwärts kommen. Ich entscheide mich gegen den Stinkefinger, und beschimpfe ihm lieber ein bisschen auf deutsch. Dann ist aber auch endlich die letzten Hürde überwunden. Die Meter die es zuletzt hoch ging, geht es nun wieder runter, Nachdem ich bald 60 Kilometer keinen Konkurrenten mehr gesehen habe taucht plötzlich doch noch einer vor mir auf und möchte wohl gern von mir überholt werden. Dem bin ich gern zu Diensten, und laufe damit noch auf  Platz 5 vor. Zuletzt geht es noch eine ganze Weile flach durch die Stadt Kanazawa, immerhin mit 450.000 Einwohner nicht ganz klein. Eine Menge Schilder, etliche rosa, aber keins davon eine Richtungsanweisung für mich. Zweimal frage ich nach Sakura Park. Beim ersten Mal bin ich richtig und muss weiter gerade aus. Beim zweiten mal zeigt der Herr nur kurz auf eine Mauer, hinter der zahlreiche rosa blühende Bäume stehen. Da will ich hin. Der Zieleinlauf ist für die lange Strecke recht nüchtern. Viele Leute sind im Park zum Hanami, der Typ, der da angewetzt kommt, interessiert niemanden. Drei Helfer sind zum Applaudieren abgestellt, das wars. Dafür werde ich gleich in einen Kleinbus verfrachtet. 10 Mituten später gehts im Hotel unter die Dusche, und das Whirlpool blubbert auch schon einladend.

Montag, 23. April 2012

Nummer 202 lebt

Mein Ausflug zum Kirschbluetenlauf nach Japan war ein voller Erfolg. Ein Lauf mit Glueck und Pech, mit Hoehen und Tiefen wie es sich fuer einen solch langen Lauf gehoert. Insgesamt haben aber Glueck und Hoehen ueberwogen. Mein angestrebtes Ziel "Unter 30 Stunden waere schoen" habe ich ueberhaupt nicht weiter verfolgt. Am Ende habe ich mich selbst mal wieder am meisten ueberrascht: 27 Stunden und 3 Minuten habe ich fuer die 250 Kilometer benoetigt. Und wie schon fast ueblich habe ich mich schoen durchs Feld gekaempft: Bei 107 km lag ich bei Platz 22, zwischen 140 und 165 habe ich mich schon in die Top 10 vorgekaempft, um 12km vor Schluss noch mal einen Rang gut zu machen. Damit habe mein Uber-200-Debut as 5st-platzierter und bester Auslaender beendet. Den kompletten Bericht gibt`s wenn ich wieder daheim bin.
Ob der 250 Kilometer meine neue Lieblings-Disziplin werden, muss ich mir noch mal ueberlegen, wie ueblich muss ein solcher Lauf erst mal ein bisschen sacken, aber ich bin hier grad mal wieder mit 3 Spartathlen unterwegs, also was liegt naeher als Griechenland ...

Freitag, 13. April 2012

Nippon Banzai

So langsam kommt das große Kribbeln auf. Das Laufpensum ist deutlich reduziert. Die Tage geht der Flieger ins Land der aufgehenden Kirschblüte. Mehrfach bin ich vergangenen Tagen und Wochen gefragt worden: "Wie bereitet man sich eigentlich auf einen 250 Kilometerlauf vor? Wie auf 30 und mehr Stunden Dauereinsatz?" - Ja, wie eigentlich. Ich finde darauf zwei Antworten:
Die erste: "Gar nicht !" Man kann einfach nur loslaufen und hoffen das es gut geht. Klar sind 2 Hundert-Kilometer-Läufe kurz hintereinander eine gute Grundlage, aber bin ich damit auf die 2 1/2 fache Distanz vorbereitet? Die andere Antwort: Die Vorbereitung hat bei mir rund zwölf Jahre gedauert: Damals habe ich mit Ach und Krach meinen ersten Marathon gefinished. Daraus haben sich verschiedene Entwicklungen ergeben. Zum einen Tempo: von 4 1/2 Stunden über 3 1/2 Stunden bis deutlich unter die Drei-Stunden-Marke. Zum anderen Distanz: Aus dem Marathon wurden 63 km beim Röntgenlauf, 100 Kilometer in Biel und zuletzt 100-Miler in Chamonix und in Fröttstädt. Und obendrein Höhenmeter: Da begann es beim Halbmarathon in Haltern-Flaesheim, Marathon an der Jungfrau wieder bis zum UTMB. In jedem Fall habe ich einfach etwas in mir schlummern gefühlt. Eine Grenze, die ich zuvor noch nicht überschritten hatte, wollte unbedingt von mir niedergerissen werden. Genau das fühle ich auch jetzt in mir. Genau deshalb bin ich so sicher, dass ich den Lauf finishen, und ein gutes Ergebnis erreichen werde. Ich will einfach abrufen, was ich in all der Zeit aufgebaut habe. Die Knie haben mich in der letzten Zeit auch nicht mehr geärgert. Also. was soll schon schief gehe'n?

Montag, 2. April 2012

Wie ein dunkles Band durch das schöne weite Land

Kontrast Total: eine Woche nach dem Autobahn-Ultra von Kienbaum, geht es nun auf die Cross- und Ralley-Strecke einmal längs dem Hunsrück. Tom und Achim riefen, und wer rechtzeitig geantwortet hatte, durfte auch kommen. Die beiden organisierten den RheinburgenWeg-Lauf bereits zum zweiten Mal und haben damit ein echtes Kleinod des Laufsports auf die Beine gestellt. Erwähnenswert ist hier auch die sensationelle Startgebühr von 0 (Null) Euro. Mann und Frau traf sich am Bahnhof in Koblenz, die allermeisten kamen mit dem Zug aus Bingen am Rhein, womit die Eckpunkte des Laufes auch schon benannt sind. Verbunden sind diese nicht nur durch den Rhein, sondern auch durch den RheinBurgenweg, der auf 110 Kilometern runde 4.000 Höhenmeter aufweist. Ein offizieller und mehrere unbenannte Klettersteige inklusive.
Für Jens, Stefan, Peter und mich begann der der Lauf erstmal mit einer gemütlichen Kaffee-Pause in Restaurant mit dem gelben M am Bahnhof, denn wir wollten als "Elite"-Starter eine Stunde nach der mittleren Gruppe auf die Piste gehen. 17 Stunden, so unsere offizielle Zeitvorgabe. Gemütlich trotteten wir zum Städele hinaus. wie manchmal so ist, wenn vier zusammenlaufen, dann halten drei das Tempo für gemütlich, der andere hat eine etwas andere Sichtweise. Aber unter erfahrenen Ultraläufern ist es auch kein Problem, sich ein wenig abzustimmen und ein für alle passendes Tempo zu finden. Und sich ein Päuschen zum Warten ergab, dann durfte auch der Langsamere noch verschnaufen. Trotz dieser nicht sonderlich ambitionierten Angehensweise waren wir schon bald deutlich unter dem vorgegebenen Schnitt in Richtung 17 Stunden. Runde 33 Kilometer waren zu absolvieren, bevor wir die erste Versorgungstelle erreichten. Diese war dafür ebenso liebevoll wie vielfältig ausgestattet, Kaffee, Cola, Weizenbier, Kekse, Kuchen, Schokolade, alles was das Läuferherz begehrt. Jede der drei Pausenstellen hatte einen oder eine Gruppe von Sponsoren, die sowohl für Ausstattung als auch für die Bedienung Sorge trugen. Ein herzliches "Danke Schön" auch hier noch einmal an diese guten Geister. Beim Verlassen der ersten Station konnten schon die Jacken und Lampen in Bereitschaft gehalten werden. Eines der letzten Stücke bei Tageslicht war dann der Abstieg nach Rhens, der als Klettersteig ausgeschildert ist, und zugleich das erste knifflige Wegstück da stellte. Bereits im Dunkeln nähern wir uns der zweiten Versorgungstelle. Wir kommen über einen Hügel in ein Tal. Unten liegt St Goar, auf den gegenüberliegenden Hang die Burg Rheinfels, die die Versorgungstelle beherbergt. Außerdem sehen wir unten wie auch am Gegenhang Gruppen von Lampen. Die mittlere Gruppe noch unten am Talgrund, die erste Gruppe schon fast am Zwischenziel angekommen. Letztendlich sind für kurze Zeit alle Teilnehmer des Laufes an diesem Punkt versammelt. Da wir als letzte vom VP aufbrechen, dürfen wir dann auch nochmal alle überholen. Mit der mittleren Gruppe vermischen wir uns eine ganze Weile, und laufen als eine große Gruppe zusammen. Erst irgendwann sind wir 4 wieder unter uns. Auf dem Weg zur letzten Versorgung war es dann mal an mir, etwas durchzuhängen. Ich schob es erstmal auf den 100er erst eine Woche zuvor, und fragte mich insgeheim, ob es wohl noch den letzten Marathon gut gehen wird. Die letzte Versorgung war dann aber meine Rettung: Etwas warme Suppe, Kuchen und Stuten sowie einige Becher Cola brachten mich wider in die rechte Spur, und mit neuer Energie lief es wieder richtig gut. Auch die größte Erhebung der Veranstaltung konnte mich nur nicht mehr aus dem Konzept bringen. Es fing schon an zu Tagen, als wir uns dem Zielort näherten. Bis zum Bahnhof führt uns der Rheinburgen-Weg, die restlichen Meter zur Sporthalle sind wir am Vortag schon in anderer Richtung gegangen, die sollten wir eigentlich wiederfinden. Ein klein wenig Sucherei ist aber doch nötig bis wir endlich wieder vor der Halle stehen. 15 1/2 Stunden waren wir unterwegs, schneller als geplant. So bleibt uns also auch noch einige Zeit für ein Nickerchen, bis alle wieder auftauchen und die Pizzeria aufmacht, in der diese tolle Veranstaltung ihren Abschluss findet; mit Pizza und Pasta, Urkunden und noch einer beachtlichen Tüte mit Sponsorengeschenken.