Montag, 29. Juni 2009

Beeindruckender Formtest

Eine Woche vor dem Swiss Jura will ich doch noch herausfinden, wie ich mich im Wettkampf schlage. Mein Handycap inform der Arm-Manschette gehört mittlerweiler einfach dazu, ist lästig, aber sollte mich nicht großartig aufhalten. Nur das Training ist halt nicht so, wie ich mir die Ultra-Vorbereitung vorstelle, immerhin Kilometer habe ich in den letzten Wochen schon wieder geschruppt.
130 Marathonis in Rauschenberg, ich stehe nicht ganz vorne, komme im Feld dann aber doch flott bis in die Sichtweite der Spitze. Ich lande in einer sehr netten 4er-Gruppe, wir liegen auf den Plätzen 4 bis 7, auch an den Steigung wird sich unterhalten und sogar mal ein Witz gerissen. Uli Amborn, den wir vor uns herscheuchen, gibt zu durchaus vom gelegentlichen Gelächter irritiert zu sein. Obwohl es im ersten Drittel einiges bergaufgeht, kommen wir bei km 14 in genau einer Stunde an. Ich bin ein wenig erschrocken, so schnell wollte ich eigentlich nicht. Und jetzt, da es nur noch leicht wellig weitergeht ziehen die Jungs noch weiter an, und ich lasse sie lieber ziehen um mir noch einige Körner aufzuheben. Nun laufe ich allein durch den Wald, nur auf längeren Grad-Aus-Stücken seh' ich die anderen vor mir, es wird immernoch gescherzt.
Bei "noch 15 km" rechne ich mir aus, dass eine 3:05 durchaus machbar sein sollte, wenn ich keinen Einbruch erleide. Ab km 32 soll es nur noch bergabgehen. Wenn dem so ist könnte sogar noch eine 2:59 drin sein. Natürlich kommt noch ein kurzer, aber gemeiner Gegenhang und die letzten 1,5 km gehen leicht aufwärts. Trotzdem schaffe ich noch sicher eine 2:58:50.
Damit habe ich selber nicht gerechnet, umso schöner daher der Erfolg. Und eine gute Portion Selbstbewusstsein für die Tour Genf-Basel gibt's noch dazu. (Mu3 - 19)