Freitag, 29. Mai 2009

10 Years after

Das erste Mal vergisst Du nie - Stimmt, zumindest 10 Jahre lang. Am 30. Mai 1999 habe ich auf der klassischen Strecke von 42,195km debütiert. In Duisburg war's. Mit Baumwoll-T-Shirt und Bade-Shorts. Funktionswäsche, Pulsuhr und ähnlichen Luxuskram gab es erst später. Ich hatte keine Lust, mich mit lange mit Volksläufen auf zu halten. Ganz oder gar nicht! Irgend jemand hatte gesagt "Das schaffst Du schon", also habe ich mich angemeldet. Trainingplan? Ein paar mal 3 Stunden gelaufen, Tempo egal. Ziel? Sollte eigentlich Unter 4 Stunden sein. Dann wurde ziemliche Hitze angesagt, deshalb habe ich mich kurz entschlossen den 4:15 Tempoläufern angeschlossen. Die zwei Jungs aren sehr rührig, haben sich bemüht die Gruppe zusammen zuhalten. Bis km 30 mit der Gruppe, dann an der Versorgungsstelle auf der B8 Päusken gemacht, noch bis 37 mehr gelaufen als gegangen, dann bis zum Stadion fast nur noch gegangen. Aber dann: triumphaler Einlauf ins Wedau-Stadion. Knapp über 4 1/2 Stunden, Stolz wie Oskar, Platz 1401 von rund 1.700 Finishern, Champion-Chip gleich behalten.... für Köln im Herbst angemeldet.

Freitag, 22. Mai 2009

Zwangspause

Tja, so schnell geht das: kurz nicht aufgepasst und die Schwerkraft ist mal wieder die Stärkere.
In der Nacht jede Stunde aufgewacht, wenn die Kühlung nachlies.  Heute morgen zur Amulanz, röntgen, Bruch des Kahnbeins. Das bedeutet zwei Wochen Unterarm und halbe Hand in Gips. Das Aus für Keufelskopf und BGL. Danach noch etliche Wochen eine Manschette, mit der ich aber laufen kann. Also sind die High-Lights Swiss-Jura und folgende noch machbar.

Sonntag, 17. Mai 2009

Überwindung eines Motivationsloches

Weil ich keine Lust hatte, meine 35km mit 4kg-Rucksack allein abzuspulen, bin ich mal eben nach Solms-Oberbiel. Dort gab's den "Sporthaus-Kaps-Marathon"; mit einigen Höhenmetern und nach dem Regen eine schöne und anspruchsvolle Strecke. Auf der ersten Runde hatte ich einige Begleiter, die aber sämtlich zum HM-Ziel abgebogen sind. Der Ordner an der Weiche wusste zu berichten, dass bisher noch niemand geradeaus gelaufen war. Auf der zweiten Runde traf ich einige Nordic Walker, aber keinen Läufer, der mir nahe gekommen wäre. Am Ende durfte der Sprecher im Ziel noch eine geschlagene halbe Stunde warten, bevor hinter mir der Zweitplatzierte eintrudelte. Die Strecke ist natürlich nicht offiziell vermessen, ich denke, dass hier der Name Marathon eine leichte Übertreibung darstellt. (M+U Nr.77)

Sonntag, 10. Mai 2009

Neue Erkenntnis

Die Leute klatschen auch, wenn ich nach mehr als 3 Stunden ins Ziel komme. Das ist so ziemlich das einzig Positive, was ich über Mainz zu berichten weiß: Mein erster City-Marathon über 3 Stunden seit Florenz 2005 - Die 3:04 ist nun wirklich keine Offenbarung, aber auch nicht wirklich ein Offenbarungseid. Wenn in Mainz die Sonne scheint, dann wird es sofort richtig warm, und das geht einfach an die Substanz. In den letzten Wochen war ich mehr mit Erholung als mit effektivem Training beschäftigt, und dennoch steckt der schwere Ultra immer noch in den Knochen. Also keine Katastrophe, nur eine nicht so tolle Zeit. Besser lief es für meine Vereinskollegen: Marko ist Deutscher Meister der M40, und unsere Mannschaft mit Heile, Philipp und Marko sollte, soweit ich das sehen konnte, ebenfalls den Titel erreicht haben.