Sonntag, 17. Juli 2011
Kurz und knackig
Irgendwie möchte ich jetzt wieder Tempo aufnehmen. zweimal habe ich mich schon wieder vor den entsprechenden Trainingseinheiten gedrückt. Da hilft nur eins: Ich verabrede mich mit zwei Vereinkollegen zum Halbmarathon in Birstein am Vogelsberg. Mit ein paar Steigungen und einigen Trail-Einlagen sollte es nicht zu schnell werden, aber mir schon mal den Einstieg erleichtern. Das Profil ist leicht zu behalten. 12 km geht es zumeist bergauf, die restlichen 9km gehen dann fast nur bergab. Als Ziel nenne ich 1:30, mein Kollege Christian will schauen, wie lange er mit mir mithalten kann. Kurz nach dem Start sage ich Christian, dass er, wenn er mit mir zusammen laufen wolle, es etwas langsamer angehen lassen soll. Danach laufen wir recht harmonisch zusammen. Hier und da ein Überholmanöver, aber keines davon vergrößert unser Gespann. Für die ersten 10 Kilometer wollte ich mir eigentlich 44 Minuten oder etwas mehr gönnen, tatsächlich haben wir aber nicht mal eine Minute Rückstand auf den 4:15 Schnitt. Dort gibt sich Christian ein Power-Gel und läuft auch noch die (vorerst) letzte Steigung mit beachtenswerten Schwung hinauf. Dann lassen wir es bergab erstmal richtig schön rollen. Wir laufen teilweise unter 4 Minuten pro Kilometer. Das Knie hält dank Adrenalin. Bei Kilometer 17 kommt Christian auf die Idee, seinen Schuh schnüren zu müssen. Was tun? Warten? Wettkampf ist Wettkampf, Nee, ich lauf weiter. Vorne ist noch einer zu sehen, den ich vielleicht noch kriegen könnte. Nun ja, der Läufer vor mir ist aber auch noch nicht müde, er kann mich doch auf Distanz halten. Als ich in den Zielbereich komme, erzählt der Sprecher gerade "... ist erst vor zwei Wochen in Thüringen 100 Kilometer gelaufen" Ich rufe ihm zu "100 Meilen, nicht Kilometer" Der Sprecher: " Und der nächste, das ist der Gerald Baudek aus Friedberg, der ist dort sogar 100 Meilen gelaufen.". Meine Uhr bleibt bei exakt 1:27 stehen, für Christian bedeutet eine halbe Minute mehr sogar persönliche Bestzeit. Na, da ist aber noch "Luft nach oben". Unsere Nummer Drei, der rekonvaleszente Matthias kommt nach 1:39 ins Ziel. Das gab es noch nicht seit ich für den ASC Marathon Friedberg aktiv bin: Wir haben zur unserer großen Überraschung und Freude die Mannschaftswertung gewonnen.
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