Sonntag, 24. April 2011
Comeback im Weiltal
Endlich nach 9 Monaten wieder am Marathonstart. Dafür kommen ich wieder zurück ins Weiltal. Die Frage, ob das Knie hält und ob meine Vorbereitung schon wieder eine gute Zeit zulässt werden die nächsten Stunden zeigen. Über die Platzierung will ich mir erstmal keine Gedanken machen. Das schöne im Weiltal ist, dass es auf den ersten Kilometern ordentlich bergab geht; und alle machen mit. In einer lockeren Gruppe geht's bis zur ersten Steigung bei km 6 bis 7, danach wird es schon wieder etwas einsamer weil ich meinen Begleitern entschwinde. Der erste 10er wird mit exakt 40:00 verbucht. Ganz so schnell wollt ich eigentlich nicht, aber es fühlt sich noch alles fit an. Grob überschlagen sollte ich um Platz 15 liegen. In der der Altersklasse kenne ich schon zwei Läufer persönlich, die sich ganz vorn eingereiht haben. Bei Kilometer 14 gibt es eine kurze Passage, an der es richtig steil hinab geht, mit Rücksicht auf mein Knie nehme ich mich deutlich zurück. Dadurch bekomme ich gleich einen Begleiter, Klaus teilt für einige Kilometer mit mir den Weg. Dann macht er einen unerwartrten Antritt, aber ich bin ja immer noch unter dem geplanten Schnitt und mache keine Anstalten mich mit ihm anzulegen. Auf der weiteren Strecke habe ich deutlich das Gefühl, dass seit dem letzten Jahr einige Huckel im Streckenverlauf dazu gekommen sind, lief es doch in 2010 in jeder Beziehung für mich "glatt". Irgendwo bei Kilometer 30 bekomme ich noch einmal einen Begleiter aus meiner Leistungsklasse. Werner startet für den teilnehmerstärsten Verein des Tages, die Lahnleander, und wird alle paar Meter angefeuert. Und richtig Power hat er auch noch drauf. Ich muss mittlerweiler doch feststellen, dass meine Vorbereitung noch nicht ganz das Gelbe vom Ei war. Eine Weile bleibe ich noch an Werner dran. Der mag aber mich wohl nicht ins Schlepptau nehmen, und zieht immer wieder leicht aber bestimmt an. Bei km 32 rechne ich aus, dass ich für die letzen 10,2 Kilometer noch gut 45 Minuten zur Verfügung habe, wenn ich mich auf mein ursprüngliches Ziel von 2:59 konzentriere. O.K., damit bin ich doch mehr als zufrieden. Kurz vor der nächsten Versorgung lasse ich Werner abhauen und gönne mir dann eine Cola im Stehen. Nach der zweiten Pause dieser Art stelle ich allerdings fest, dass ich nun das Tempo nicht mehr unter 4:30 fallen lassen darf. Einmal beschleunigt komme ich auch noch gut auf die benötigte Geschwindigkeit, und ein Stück vor mir sehe ich doch wieder ein bekanntes gelbes Hemd. Richtig, vor mir taucht Klaus wieder auf. Kaum einen Kilometervor dem Ziel laufe ich wieder zu ihm auf, er läßt sich ohne Gegenwehr noch gute 10 Sekunden von mir abnehmen. Das bedeutet, dass ich nicht nicht nur den 14. Gesamtplatz erobert habe, sondern auch noch als 3. der M45 mal wieder meine Sammlung um einen kleinen Pokal erweitern kann.
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