Samstag, 28. November 2009

Kraft aus der Ruhe...

Irgenwann braucht auch mein geschundener Körper eine Ruhephase, die 5 Wochen seit dem Frankfurt-Marathon ließ ich es eher gemächlich laufen, ohne einen intensiveren Gedanken an den gleichlangen Lauf in Bad Arolsen zu verschwenden. So bestand meine Vorbereitung aus einem Friseurbesuch und der Montage der Winterreifen.
Den Marathon selbst bestreite ich mit der Kraft, die man aus der Ruhe gewinnen soll. Ein Paar Reihen weiter hinten in der Startaufstellung soll die Versuchnung bannen, all zu flott loszulaufen. Schon nach ein paar Metern treffe ich auf Iris und ihren Vereinkollegen Sebastian. Mit denen kann ich ein schönes 4:30 Tempo laufen, und meine Vorliebe am Berg mit etwas höherer Belastung zu laufen scheint auch den beiden nicht fremd zu sein. Gemeinsam besteiten wir die ersten rund 18 Kilometer. Dann fällt Iris an einer weiteren Steigung zurück. Als sich Sebastian umschaut wird er sofort langsamer. Soweit geht meine Liebe dann doch nicht, wir wünschen uns gegenseitig noch alles Gute. Das Wetter ist wirklich arg schmuddelig. Am Anfang war es noch trocken, jetzt setzt immer wieder Nieselregen ein, mal stärker mal schwächer, dann auch mal wieder eine Pause. Ab km 27 bin ich plötzlich alleine, die zwei die zuletzt mir mir zusammen gelaufen sind fallen zurück, vor mir sind nur an ganz langen Geraden die nächsten Läufer zu sehen. Dieser Zustand hält runde 9 Kilometer an erst an der übernächsten und letzten Verpflegung, wo ich eine Minute stehen bleibe, läuft eine ganze Gruppe zu mir auf. Mein reduziertes Training verhindert einen Schlußspurt. Auf den Bergab-Passagen kann ich noch ordendliche Kilometerzeiten erreichen, auf den letzten flachen Kilometern lese ich dann aber doch mehr als 5 Minuten ab. Es gelingt mir jedoch mich halbwegs in der Gruppe zu halten, und so erreiche ich endlich nach 3:19:11 das Ziel. Glatte zwei Minuten später gewinnt Iris die Frauenwertung, wozu ich ihr herzlich gratuliere. (M+U: 90)

1 Kommentar:

  1. Es ist wirklich toll, wie relativ leicht du diese Zeiten erreichen kannst. Vor allem wenn man bdenkt, dass du viele Kilometer ganz alleine liefst. Glückwunsch kann ich nur sagen!

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